NOCTI VAGUS
Venture In Sombre Passion (1999) |
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Hm. Ich will wirklich nicht unfair werden, aber was bitteschön soll das eigentlich sein? True Underground
Soundwall, oder was? Wie schade es ist um die doch so emotionale und durchaus düstere Musik der Bayern! Ich
kann mich noch gar nicht entscheiden, ob ich mich nun über die Effekte oder eher über den Mix mehr aufregen
soll! Zeitweise hab' ich mich gefragt, ob die Band überhaupt einen Schlagzeuger hat, weil von Bassdrum oder
Snare nahezu gar nichts zu vernehmen ist. Grauenvoll! An den erkennbaren Stellen blitzt jedoch so etwas wie
Genialität beim Songwriting und Atmosphäre auf, allerdings kann man diese herrlichen Stellen gar nicht
genießen, weil der Hörer alle Energie in den Versuch stecken muss, die Melodien herauszuhören. Und wenn doch
alle paar Minuten das Vorhaben gelingt, erinnert es mich spontan an die ganz genialen Acts aus dem kalten
Norwegen, wie etwa Gehenna mit ihrem zweiten Zauberspruch, die jungen Covenant oder vielleicht Dimmu Borgir
zu Zeiten von "Stormblåst". Eigentlich noch genau wie auf dem Demo der Vorgängerband Nordwind, sehr kalt und
trotzdem voller emotionaler Wärme - soll heißen: endlose verzerrte Gitarrenharmonien und Klänge aus der
Tastenmaschine. Eigentlich nicht das schlechteste Album, obwohl ich auch noch den fürchterlich schiefen
Versuch eines Tenorgesanges (? - bei dem Gebrummel kaum auszumachen) sowie ein paar Schwächen im Songwriting
(z.B. abrupte Endings, fast nicht vorhandene Übergänge zwischen den Parts, absolut mieser Schlagzeugeinsatz...)
hart kritisieren muss. |
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5,5/10
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alboin |