STILLHET

Gjemt I Skyggene (Demo 2004)


Nur noch spärlich sickert aus dem einst verheißungsvollen Land mit Namen Norwegen wirklich brauchbares Liedgut zu uns durch. Die Zeiten der Völlerei scheinen gänzlich vorbei - und doch gibt es ab und an zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer zu entdecken, den ich in diesem Fall mal Stillhet nennen will. 
"Gjemt I Skyggene" nennt sich das erste Werk von Jan Inge Ytrøy, dem Mann hinter Stillhet. Black Metal im Stile der frühen Neunziger wird hier geboten und das auf beeindruckende Weise. Gleich der Opener und zugleich Namensgeber des Demos katapultiert einen quasi in der Zeit zurück, lässt einen in alten Erinnerungen schwelgen und schafft es nebenbei, jenes Gefühl der Anfangstage wieder aufleben zu lassen. Einen großen Anteil daran dürfte der typische Sound haben, der schon damals die Werke der Altmeister unvergessen werden ließ und den wohl nur Norweger so und nicht anders zustande bringen. Jan Inge versteht es meisterlich, sich dieser bewährten Zutaten zu bedienen, um mit den ihm gegebenen Mitteln das bestmögliche Resultat zu erzielen. So verrichtet der Drum-Computer unauffällig, weil kompetent programmiert, seine Dienste. Die Gitarren können vom ersten Ton an überzeugen und gehen zusammen mit dem genialen Sangesorgan von Meister Ytrøy eine solide Verbindung ein, die das Gesamtbild formt und zu einer festen Einheit verschmelzen lässt.
Auch der Ehrerbietung an die alten Größen wurde auf diesem Demo gedacht und zwar in Form einer gelungenen Coverversion von Burzums "Spell Of Destruction". Doch schwelgen Stillhet nicht ausschließlich in der Vergangenheit, was durch den sechsten und letzten Song anschaulich unter Beweis gestellt wird. Bei "Silent Hill" handelt es sich nämlich um eine Interpretation aus dem gleichnamigen Spiel von Konami, geschrieben von Akira Yamaoke. Wer dieses Spiel kennt, weiß um die beklemmende und zugleich fesselnde Atmosphäre, dessen nachhaltigem Eindruck man sich nur schwer entziehen kann. Von daher stellt die Entscheidung für diesen Coversong nicht nur eine überraschende, sondern auch mutige Wahl dar und unterstreicht, dass von Stillhet durchaus noch einiges an Innovationen zu erwarten sein dürfte. Im übrigen hat man sich mittlerweile zu einer kompletten Band formiert, was mich große Hoffnungen in dieses Projekt setzen lässt.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Stillhet hier ein mehr als beeindruckendes erstes Lebenszeichen von sich gegeben haben. Bei Interesse sollte man sich allerdings sputen, um noch eine der auf gerade mal 150 Exemplare limitierten Demo-CDs zu erhaschen. 

9/10

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azaghal
23.01.2005

:: English Version ::

Only rarely one finds bearable music to emerge from the once promised land of norway. Times of glory seem to be over - but still, every now and then, there is a faint glimmer of hope, a spark to prove that the glorious blaze in the northern sky has not been completely forgotten. One of these sparks goes by the name of Stillhet.
"Gjemt I Skyggene" is the first effort by Jan Inge Ytrøy, the man behind Stillhet. Black Metal in the style of the early 90s is the name of the game, and Mr. Ytrøy knows to impress. Already the opener and title track is a trip backwards in time, it rekindles memories and manages to revive the feeling of days long gone. The typical sound (which in this form can only come from norway) certainly plays an important role in this, already the "masters of old" knew to profit from it to make their albums go down in history. Jan Inge knows how to use the well-known ingredients to achieve the best possible results with the means available. Just take the drum machine: competently programmed, it blends in smoothly and manages not to disturb the listener. The guitars know to convince from the first riff on and - together with the brilliant vocal performance - form the strong backbone of this demo.
Stillhet did not forget to worship the old masters - with a convincing cover of Burzum's "Spell Of Destruction". But they are not just living in the past, as proven by the sixth and last song. "Silent Hill" is an interpretation from the equally titled Konami game, written by Akira Yamaoke. Whoever knows this game is certainly familiar with the intense, capturing atmosphere which leaves a lasting impression. The decision to include this cover is a surprising and courageous decision and shows that there might actually be coming some innovation from Stillhet in the future. Also, the band has a complete line-up nowadays which makes me rather optimistic for the project's future.
To end this, i can just repeat that stillhet have recorded a more than impressive first demo. But if you are interested in a copy, you should hurry up: The demo-cd is limited to 150 copies only.

Translated by Erik

Redaktionsbewertung:
azaghal 9 Argathon -
Laeknishendr 8,5 Johannes -
Erik 8 psephos -
sic 8 Amicus 8
IT -
Gesamtdurchschnitt: 8,3