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Wenn der selige Andreas seinem Kettenhundlabel eine neue Band hinzugefügt hat, dann musste die auch
garantiert eine Menge taugen. Massen- und Fließbandware fand man da definitiv nicht, weshalb ich vermutet
habe, dass sich Tir Na n'Og deutlich durch überragende Qualität abheben würden. Nun ja, sie sind wirklich
gut, aber irgendwo doch nicht so geil, wie ich mir das erhofft hatte.
Mit Limbonic Art und Summoning haben sie eigentlich nur wenig gemeinsam, höchstens die klassischen Einflüsse
und die Dominanz des Keyboards, mehr aber auch kaum. Irgendwie ist es mir bisher bei allen Bands aus dem Raum
Nürnberg und Umgebung so gegangen, dass sie zwar schon hochwertige Arbeit abgeliefert haben, aber doch nicht
wirklich solche Ohrwürmer oder kleine Hymnen hinbekommen haben wie beispielsweise Summoning. So auch der Fall
bei Tir Na n'Og, die trotzdem schon etliche Erfolge einheimsen konnten, was Reviews und anderes angeht.
Vielleicht macht auch der etwas schwachbrüstige Sound ein bisschen was aus. Trotzdem muss ich sagen, dass die
"Sonnenschlafhymnen" solche Hymnen gar nicht sind, kompositorisch kaum aufwendig gestaltet - und das hört man
irgendwie auch heraus. Martin Seidel reißt durch seinen sehr schönen Tenorgesang zwar noch einiges heraus,
kann dieses Demo für mich aber dennoch nicht dahin katapultieren, wo ich es vermutet hatte: an die vorderste
Front deutscher Nachwuchsbands. Ein bisschen schade, dass es nie zu einem Album gereicht hat. |
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