ZAVORASH

In Odium Veritas (CD/LP 2004)


Eigentlich ist es ganz schön dreist, altes, bereits zuvor erschienenes Material etwas aufgemotzt loswerden zu wollen. So der Sachverhalt bei Zavorash. Man könnte dieses Handlungsschema jedoch damit rechtfertigen, dass eben erwähntes Material schlicht überzeugt. Und selbst wenn die 3 schwedischen Musikanten sich nicht gerade "BM plausibel" zeigen, ihre Musik tut's und ich meine, diese komischen Typen wussten das. 
2 neuere Stücke, nämlich "The Discipline Of David" und "Bluescreen/The Enemy" (ein interessantes, provokantes, un/nötiges Ambient-Stück mit Film- und anderen Samples inkl. Frauengesang), rahmen das '98er Demo "In Odium Veritas" ein. Gut gedacht, schlecht gemacht, würde auf den zuerst genannten Opener kein "Intro" folgen. Selbiges stellt einen Flussbruch dar, der hätte vermieden werden können. Dennoch findet sich hier das einzige wirkliche Manko dieser Scheibe. Da die CD/LP anno 2004 über Kvarforths Würfelbude rauskam, kann man sich den gebotenen Rest quasi denken: "Nihilistic Black Metal". Und zwar recht glaubwürdig, will man feststellen. Erinnert so manche Struktur und vor allem der Sound auch an Shining, gelingt es Zavorash, ihren teils bitterbösen Stinkefinger in Richtung Leben zu strecken. Die Musik ist jederzeit leicht aufzunehmen und dennoch abwechslungsreich. Hiesige Vorgehensweisen sind alles andere als neu. Man mimt also von Zeit zu Zeit ebenso den Norweger, als auch den Schweden. Welchen Trumpf die drei Kaputtnicks hier denn wirklich gezogen haben, kann ich kaum sagen. Melodien gibt's massenhaft gute (vor allem der Titeltrack ist gen Ende ein wahrhaftiges Monster), häufige Breaks überraschen ab und an und wirken sowohl durchdacht, als auch produktiv. Herausstechend ist besonders der Gesang. Totalscorn, Sänger ergo, klingt nämlich wie ein tieferer Hybrid aus Attilla und Abbath, was natürlich reizend abhebt. Ja, und die Produktion ist eh klar und trotzdem true... 
Was mich an "In Odium Veritas" nun wirklich stört, sind vermutlich die entrückten Fratzen im LP-Inlay. Woran dann Kritik üben? Eben, gerade weil dieses Album verdammt gut zündet, ins Blut geht und aus besagtem Titelsong sogar ein kleiner Evergreen hervorging, wird gezweifelt. Es mag Skepsis meinerseits sein, es mag Kalkulation seitens der Band sein. Vollends begeistern kann mich dieser Longplayer nicht und da ich momentan ebenso wenig in Geberlaune bin, soll folgendes Nümmerchen genügen:

8/10

Official Website
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sic
27.04.2005

:: English version ::

Actually it's quite bold to sell tracks that have already appeared earlier but Zavorash did. You can excuse this because the mentioned songs are simply convincing. 
Two new songs, "The Discipline Of David" and "Bluescreen/The Enemey" (an interesting, provoking, need/less ambient track with movie and other samples including female singing) enframe the '98 demo "In Odium Veritas". Well thought, bad done - if the opener would not be followed by an "intro". This displays a change in style that could have been avoided. But it's the only deficit the album shows. Because the CD/LP from 2004 was released by Kvarforth you can easily imagine the rest: "Nihilistic black metal" - quite convincing. Some structures and the sound remind a little bit of Shining but Zavorash succeed in giving their finger to life. The music is easy to accept but still varied. The procedures are everything but new. From time to time they just chose between the "Norwegian" and the "Swede". There are a bunch of great melodies (especially the titletrack evolves to a real monster), frequent breaks suprise you and also affect mature and productive. The vocals deserve to be mentioned too. Totalscorn - the singer - sounds like a dark hybrid of Attila and Abbath which puts a little smile in my face. And the production is clear and still true... 
What really annoys me about "In Odium Veritas" are the insane grimaces on the LP-inlay. So where else to put critics? Because the album is well done and the titletrack developed into a little Evergreen, I'm still a little sceptic. It may be my skepticism or it may be the bands calculations. This longplayer cannot completely inspire me... So the following number should be enough.

Translated by dante

Redaktionsbewertung:
azaghal 8 psephos -
Laeknishendr 7,5 Amicus -
Erik - odium -
sic 8 Wolfsgrimm -
IT - Mondtus -
Argathon -
Gesamtdurchschnitt: 7,8