|  | Bislang gab es aus Frankreich durchwegs Positives zu vermelden, seien es schon länger zurückliegende Glanztaten wie 
Griffars "Of Witches And Celts" oder aber neuerer Stoff à la Alcests "Le Secret". Die Neulinge Angmar wuseln noch 
nicht so lange herum und machten sich bezüglich Präsenz eher unsichtbar. Nach einem sehr streng limitierten, aus 
eigener Hand finanzierten Demo, das zwei Jahre später durch ein Label wiederbelebt wurde, bricht der französische 
Trupp nun endgültig aus dem Anfangsstadium aus.Man merkt dem Werk an, dass hier einiges an Zeit draufgegangen ist, um "Metamorphosis" ins vorliegende Sound-Korsett 
zu bekommen. Hier findet keine Anlehnung an nordisch-frostige Referenzen statt, sondern erlaubt druckvollen Bässen, 
das insgesamt einladend wärmende Klanggewand zu bereichern, ohne jedoch an klinisch-tote Produktionen zu erinnern. 
Der raue Charakter des Liedguts wird von produktioneller Seite sogar noch unterstützt. Passend dazu der bunte Mix 
aus schleichend-atmosphärischen, schnelleren, komplexeren sowie melancholischeren Saitenzaubereien, deren gelungene 
Symbiose erst nach mehreren Durchgängen klar wird. Am eher langsamen Prozess der Eingewöhnung kann man zum Teil auch 
einzelne Füllerideen die Schuld ins Schuhwerk schieben, welche über das ganze Werk verteilt sind. Zum Glück währen 
diese nicht lange und geben das musikalische Wort an wirklich nette, einprägsame Earcatcher weiter. Auch am 
effektiven Einsatz des Keyboards sollte noch gefeilt werden, da hier größtenteils noch eher gehumpelt denn gespielt 
wird. Vom Ablauf selbst machen die Songs indes schon einen professionellen Eindruck, es fällt einem leicht, dem 
meist eingängigen Notenfluss zu folgen - insofern sind die Normannen vielen anderen Combos gegenüber im Vorteil.
 Abgesehen von erwähnten Kleinigkeiten lassen sich kaum Schwachpunkte ausmachen, Angmar machen ihre Sache im direkten 
Vergleich mit ähnlich jungen Bands sehr gut. Klar, Verbesserungspotenzial gibt's noch, aber ich gehe eigentlich 
nicht davon aus, dass dem Dreigestirn beim Ausmerzen von Peanuts die Luft ausgeht. In diesem Sinne eine optimistische 
Sieben mit drangehängter Symapthie.
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