ASMODEUS (Aus)

Imperium Damnatum (CD 2006)


Na endlich lassen es die österreichischen Dunkelmetzler von Asmodeus wieder mal gehörig rasseln. Drei Jahre sind nun schon vergangen seit die Christenfeinde der gegenwärtigen Heiligkeit das letzte Mal die musikalische eiserne Faust entgegenstreckten. Erfüllt von frostiger Kälte und ungezügelter Brutalität macht sich das Trio Infernal erneut auf, um die Menschheit mit ihren Schreckenshymnen der neuen Scheibe "Imperium Damnatum" zu quälen.
Und die Jungs halten auch genau das ein wofür sie stehen, nämlich für ultra-aggressiven, bestialisch-schnellen Black Metal der rohen Variante. Da wird gepoltert, gekracht, gegeißelt und geprügelt, dass die Fetzen nur so fliegen. Das ist wahrhaftig kein Witz, denn die scherzhaften Satansbraten lassen auch bei diesem Output so richtig ordinär die Sau raus und befriedigen ihren überdimensionalen Destruktionstrieb mit 250 zu 80 Hieben pro Minute. Da bleibt einem beim Hören wirklich der Atem weg - das sind sensationelle Rekordgeschwindigkeiten, die man nicht alle Tage serviert bekommt. Dazu bittere Leadgitarren und unheimliche Akustikklampfen, die die gewaltige Höllenatmosphäre erschreckend perfekt machen und der schwarzmetallischen Tortur das düstere Sahnehäubchen aufsetzen. Natürlich darf dabei das ketzerische Gekeife von Großmeister und Bassist Desdemon nicht fehlen, das vielleicht im ersten Moment äußerst gewöhnungsbedürftig erscheint, nach einer Weile aber ganz gut ins Instrumentalfeuer passt.
Was die Lyrics und Songtitel betrifft, präsentiert man sich im Hause Asmodeus auch diesmal wieder voll und ganz klischeetriefend. Einziges Manko des Silberlings: Mit der Zeit verkommt allmählich die Wirkung und Atmosphäre der Songs aufgrund des dauerhaften Geballers. So driftet der Sound immer weiter in sterile bzw. monotone Bereiche ab und klingt schließlich nicht mehr so interessant wie vielleicht noch zu Beginn. Demzufolge kann ich das Teil wirklich nur Leuten empfehlen, die bei extremen Speed-Attacken orgastische Gefühle verspüren. Allen anderen sei zumindest ein Probehören geraten.

6.5 /10

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Necrowolf
18.03.2006