NOMANS LAND

The Last Son Of The Fjord (Re-Release CD 2006)


Mein erster Kontakt mit dem Debüt der aus St. Petersburg stammenden Mannen von Nomans Land ließ mich im ersten Moment an irgendein drittklassiges PC Spiel denken, derart steril wirkte das Artwork der Scheibe. Doch siehe da, der erste Eindruck täuschte und "The Last Son Of The Fjord" überrascht von der ersten Sekunde an nicht mit irgendwelchem gekünstelten Mist, sondern erdigem Pagan Metal, der, schlicht aber dennoch kraftvoll intoniert, fast augenblicklich Sympathien weckt. "Warum eigentlich?", könnte man sich jetzt eigentlich fragen, schließlich verzichtet die Band auf den massigen Einsatz traditioneller Instrumente oder Keyboards ebenso wie auf spielerische und kompositorische Meisterstückchen oder den inflationären Gebrauch der Thematik anverwandter Symbole. Im Gegenteil, man beschränkt sich größtenteils auf den Mid-Tempo-Bereich und auch der heroische Klargesang variiert nur selten. Die einfachen Melodien und Strukturen verfehlen aber dennoch ihre Wirkung nicht, gehen sie doch leicht in Ohr und Gemüt und dürften sich so wohl besonders für die feucht-fröhlichen Zusammenkünfte mit Gleichgesinnten eignen, nicht zuletzt weil "The Last Son..." durchgehend diese gewisse heroische Feierstimmung verbreitet, wie man sie bspw. auch bei "Valdr Galga" von Thyrfing findet (auch wenn man hier Keyboards vergeblich sucht).
Alles in allem also ein solides Debütalbum, welches in der Neuauflage jetzt außerdem noch mit 9 Live-Stücken im Multimedia-Teil ergänzt wurde. Diese sind optisch zwar nur Durchschnittskost, beweisen aber, dass Nomans Land auch live nicht nur Schrott aneinanderspielen. Ein gutes Album!

7 /10

Official Website

Einheit Produktionen

 

Wolfsgrimm
26.04.2006