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Striborg... klingt schwedisch! Aber falsch gedacht, denn dieses Soloprojekt kommt in Wirklichkeit aus Australien,
besteht bereits seit 1994 und kann schon auf einen ganzen Rattenschwanz an Veröffentlichungen zurückblicken. Dass
diverse Jahre des Umtriebes jedoch kein Garant für musikalische Qualität sind, beweist mir vorliegender Silberling,
auf den gleich zwei volle Alben von Alleinunterhalter Sin Nanna gepresst wurden.
"Embittered Darkness" fängt dabei noch recht harmlos mit einem unspektakulären Akustik/Ambient-Intro an, ergeht
sich danach jedoch in jener Spielart des Black Metal, die ich in unseren Breitengraden, dank der fleißigen
Verriss-Arbeit der schreibenden Zunft, für weitestgehend ausgerottet hielt. In Tasmanien scheinen pieselliger
Gitarrenklang, verzerrter Gnarfengesang und eine Aneinanderreihung belangloser Riffs und Melodien, gepresst in
Stücke, die man schon beim Hören vergisst, aber noch der letzte Schrei zu sein, anders kann ich mir vorliegendes
Tondokument nicht erklären. Da hilft es auch nichts, dass die offensichtliche Begeisterung für die frühen Werke des
Herrn Vikernes sich in dem ein oder anderen hörbaren Moment widerspiegeln, in der Gesamtheit bleibt das Material
einfach schrecklich belanglos. Und eben diese Tendenz setzt sich auch auf Teil 2 der CD, "Isle De Morts" fort, auch
wenn man hier stiltechnisch von depressiv in aggressiv wechselt und das mit einem ordentlichen Tritt auf's Gaspedal
anzeigt. Dies sorgt jedoch nur dafür, dass das vertretene Liedgut noch schneller an einem vorbeischeppert, ohne
dabei irgendeinen wirklichen Akzent setzen zu können.
Und so bleiben unterm Strich 73 Minuten gesichtslosen Black Metals, die höchstens für die Freunde musikalischer
Exoten interessant sein dürften. |
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