DARK STORM

Hell Satan Blasphemy (CD 2006)


Bereits als ich sie Anfang dieses Jahrtausends das erste Mal live in der Bitterfelder Festung sah, konnte mich diese tschechische Band vollauf begeistern und mit den darauf folgenden Veröffentlichungen haben sie bei mir weiterhin voll ins Schwarze getroffen. Ja, man kann sagen, diese Band zählt zu meinen Lieblingen und das auch völlig zu Recht.
Vorstellen muss ich diese Combo wohl niemandem mehr, sind sie doch bereits seit 1994 unterwegs und führen auch nach dem Versterben von Maniac Butcher deren Linie des kompromisslosen Black Metal fort. Was mir bei Dark Storm immer am meisten gefallen hat, ist, dass sie sich nicht einfach nur auf stumpfes Geprügel versteifen, sondern dass sie in der Lage sind, in die Raserei immer wieder herrliche Midtempoauflockerungen ein zu flechten. Gerade diese stampfenden Parts sind es, die der Musik eine weitere Dimension an Boshaftigkeit verleihen. Man nehme einfach mal "Summon The Infernal Lord" von vorliegender Langgrille und schon sollte jedem, der über ein Gefühl für Black Metal verfügt, klar sein, was ich meine. Das Stück beginnt mit einem langsamen, von Doublebass unterlegtem Teil, begleitet von sägenden Gitarren und steigert sich im weiteren Verlauf immer mehr in den Highspeedbereich. Selbst die dabei verwendeten Soli, welche ich generell auf den Tod nicht ab kann, passen hier hervorragend und plötzlich kommt ein kurzes Break und es geht zurück in den Anfangspart, aber in so einer Intensität, dass ich auch nach x-maligem Hören (fragt mal meine Nachbarn) immer noch eine Gänsehaut bekomme. Auch die anderen Lieder wären eine Erwähnung wert, aber ich will hier gar nicht zu sehr ins Detail gehen, da ihr euch diese Scheibe ganz einfach anhören müsst. Dieser krächzende Gesang, der hölzerne Snaresound, sägende Gitarren, es ist angerichtet, meine Freunde.
Natürlich braucht hier wirklich niemand auch nur irgend etwas Innovatives zu erwarten, aber ich denke, es sollte klar sein, dass dies sowieso nicht im Sinne der Band ist. Einziger kleiner Negativpunkt wäre der Sound, der auf anderen Veröffentlichungen der Band immer ein wenig druckvoller war. Ansonsten gestalte ich mein Fazit nun einfach mal so wie die Herren von Dark Storm ihre Musik, nämlich einfach und prägnant: Kaufen!

9 /10

Ashen Productions

 

odium
11.06.2006