UMBRA NOCTIS

Luce Oltre Il Confine (Demo 2006)


Wer aus den italienischen Landen Black Metal in die Finger bekommt, sollte erst einmal vorsichtig damit sein, in grenzenlosen Jubel auszubrechen. Schließlich ist der sonnige Süden in punkto klirrender Kälteklänge keine offensichtliche Quelle. Auch diverse Veröffentlichungen von Graveworm und Bilder von Leuten wie Handful Of Hate malen ein grausiges Bild von Adria und Co.
Der hier vorliegende Demo-Silberling bietet neben dem ersten, eher als Intro anzusehenden Track, vier Songs und eine gesamte Spielzeit von 26 Minuten. Das hervorstechende Merkmal dieser Scheibe ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Gesang. Zum einen verwenden die Herren ihre Muttersprache. Daran ist ja erst mal nichts auszusetzen, jedoch klingt das Italienische in meinen Ohren so gar nicht nach Black Metal. Andererseits ist der Gesang wiederum recht variantenreich ausgefallen. Zum einen wird gegrunzt und gekeift, zum anderen wird der Hörer aber leider auch mit klarem Gesang gequält, schwachbrüstig und nervig, wie er schlimmer nicht sein kann. Glücklicherweise hält man sich damit aber zurück. Der Schlagzeuger darf nicht wirklich aus sich heraus gehen, lediglich im ersten und zweiten richtigen Track kommt ein wenig Leben in die Bude. Der Rest wird in schleppendem Midtempo zu Tode gelangweilt. Apropos langweilig: Das Gitarrenspiel lässt auch zu wünschen übrig. Zwar kommen ein paar psychedelische Passagen vor, werden aber wieder durch den erwähnten italienischen Klagegesang zerstört. Eigentlich lebhafte Riffs nehmen den Songs den Wind aus den Segeln, weil diese derart verkrampft daher kommen, dass es wirklich nicht mehr tragbar ist.
Vielleicht lassen sich die Herren ja noch ein wenig mehr einfallen, als dieses schwache Demo. "Luce Oltre Il Confine" wird jedenfalls sowohl physisch als auch psychisch schleunigst von mir gelöscht.

2 /10

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Sir ChristCrusher
15.11.2006


Redaktionsbewertung:
Erik 3 Sir ChristCrusher 2
Gesamtdurchschnitt: 2.5