SLEEPING VILLAGE

Homo Homini Lupus (Demo 2006)


Entweder bin ich mental zu limitiert und kann daher die komplexe Großartigkeit dieser Veröffentlichung nicht erfassen oder das hier ist einfach von Grund auf schlecht.
Blecherne Drums aus der Retorte, wirre Soundeffekte und teilweise Filosofem-artige Keys paaren sich mit Gitarren, die sich produktionstechnisch eigentlich kaum mehr aushalten lassen. Die Songstrukturen wirken auf mich allzu willkürlich und wenig nachvollziehbar, der psychotische Gesang tut sein Übriges zum Gesamtklangbild. Allerdings kann man es Sleeping Village irgendwo zugute halte, dass durch ihren chaotischen Sound eine völlig fremdartige, sehr düstere Atmosphäre heraufbeschworen wird - insbesondere durch die im Laufe der Lieder häufiger werdenden, ruhigeren Teile. Wenn allerdings auf Teufel komm raus durchgehämmert wird, kann ich der Musik wenig bis gar nichts abgewinnen. Hier weiß einzig der Gesang in gewisser Weise zu gefallen, der zwar nicht mehr wirklich innovativ ist, aber dennoch schön Burzum-like darhertönt. Auf anderem Klangfundament hätte dieser vielleicht wirklich fruchten können, aber auf diesem kakophonischen Machwerk kann leider auch nichts mehr gerettet werden. Da hilft es auch nichts, sich philosophisch zu geben und das Ganze Thomas Hobbes zu widmen.
Um "Homo Homini Lupus" genießen zu können, muss man wohl schon arger Krachfetischist und/oder masochistisch veranlagt sein, ich jedenfalls sehe nicht viel Veranlassung, mir das freiwillig noch öfter anzuhören. Aber vielleicht versteh ich's auch einfach, wie gesagt, nicht...

1 /10

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Aethereal
12.12.2006


Redaktionsbewertung:
azaghal 1 Laeknishendr 1
Erik 0 Aethereal 1
Gesamtdurchschnitt: 0.8