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Initiated in 1994. Ongoing. No contact. No interviews. - Na Mensch, ich wüsste allerdings auch nicht, was mich an
Striborg dahingehend interessieren würde, dass ein Interview her müsste. Mehr jedenfalls gibt das Infoblatt von
Displeased Records über das Ein-Mann-Projekt nicht preis. Die Musik wird als "New masterpiece of hate and misanthropy"
abgefeiert und Fans von Xasthur, Mütiilation und Necrofrost nahe gelegt. Man ahnt was jetzt folgen mag...
Ähnlich wie bei den vom Label zitierten Bands ist auch hier der Sound ausgefallen. Hierbei fällt es auch gar nicht
weiter auf, dass sich die CD zweiteilt und es sich bei "A Tragic Journey Towards The Light" um ein Demo von 1995
handelt. Der Sound ist trotz der paar Jahre Unterschied gleichermaßen LowFi, um es mal neudeutsch und wertfrei
auszudrücken, und ergibt eine wabernde, schwarze Masse, die ab und an von mittelmäßigen Ambientstücken unterbrochen
wird. Wer derlei Produktionen sowieso schon abgeneigt ist, braucht eigentlich gar nicht weiter zu lesen, wobei durch
die getragenen Riffs und das monotone Schlagzeug schon eine gewisse bedrückende Atmosphäre kreiert wird.
Der Gesang, vor allen Dingen bei den "A Tragic Journey..."-Stücken, will mir allerdings gar nicht in den Kopf.
Dieser ist völlig mit billigen Effekten überladen und wirkt auf mich bestenfalls komisch, aber "hate and misanthropy"
drückt er für mich nicht aus. Naja, auch dieser "Stil" wird sicherlich seine Freunde haben und finden, allerdings
nicht bei mir. Bei den "Nefaria"-Aufnahmen scheint es allerdings zur Abwechslung echte Drums zu geben im Gegensatz
zum Demo. Macht in diesem Fall aber eigentlich auch keinen wirklichen Unterschied.
Einige "Momente" hat diese CD aber auch wieder, nichtsdestotrotz, die Frage ist nur, ob man dafür 70% Krach und 15%
durchschnittlichen Ambient ertragen will. Schließlich gibt es auch Bands, die den Spagat zwischen einer "extremen"
Produktion, Minimalismus und fesselnder Musik schaffen. Auf der anderen Seite muss man Striborg aber auch
Kompromisslosigkeit attestieren, hier werden keine Zugeständnisse an die Hörbarkeit gemacht. Muss man vielleicht
auch irgendwo respektieren, aber eine gute CD macht das für mich leider noch lange nicht aus.
Vielleicht schmeiß' ich gleich mal "Nocturnal Poisoning" rein... irgendwie hätte ich auch Lust auf "Oath Of The Black
Blood", das klang zwar mindestens genauso schlimm, aber Beherit hatten dabei irgendwie noch mehr Stil. |
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