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Forgot gehören nicht gerade zu den produktivsten Bands auf diesem Planeten: In gut einem Dutzend Jahren hat
man es auf lediglich vier Kassettenveröffentlichungen gebracht. Das wäre an sich kein Problem, gut' Ding
braucht Weile, wie der Volksmund weiß. Ärgerlicher ist es da schon, dass ein Mangel an neuer Musik durch das
Aufwärmen oller Kamellen kaschiert werden soll. So gab es die "aktuelle" CD "Burning Down" anno 2001 schon
mal als Tonband. Am schlimmsten ist jedoch, dass dieses zum Album beförderte Demo nicht überzeugend vermitteln
kann, warum es die Beförderung verdient hat.
Schon der erste Eindruck ist alles Andere als positiv; der strombetriebene "Trommler" tackert schlapp, stumpf
und monoton vor sich her, und die zwar halbwegs saubere, dafür aber umso flachere Aufnahme macht auch nicht
unbedingt Lust auf mehr. Hat man sich mit diesen oberflächlichen Mängeln einmal abgefunden, wird es auch schon
Zeit, sich über die Musik an sich zu beschweren. Der Albumauftakt "glänzt" durch nichtssagende Riffs und nervt
mit einer ziellos herumirrenden Leadgitarre. Einen kurzen Lichtblick bietet das folgende Stück, das zur
Halbzeit mit dem Hauch einer Idee aufwartet und mit einer subtilen Melodie tatsächlich kurz davon ablenken
kann, dass "Burning Down" eine wenig pralle Scheibe ist. Doch die Freude währt nur kurz, bald schon übernimmt
Trostlosigkeit wieder das kompositorische Ruder. In der Folge hat das dröge Geschrammel dann nur noch selten
Sendepause. Doch immerhin, "Forgot" zum Beispiel kommt mit einem Riff daher, das dieses Gefühl von
Unendlichkeit transportiert, welches BM so großartig machen kann.
Viel mehr bietet "Burning Down" jedoch leider nicht. Die wenigen Höhepunkte zeigen zwar, dass Forgot es
eventuell besser könnten, und das Demo aus dem Jahre 2003 ist auch interessanter als das hier Gebotene. Doch
erhöht das Wissen um die theoretischen Fähigkeiten des Projektes kaum den Genuss am vorliegenden "Album".
Eher im Gegenteil. |
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