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Also an einem scheint L.O.N., kreativer Geist hinter dem polnischen Projekt Hellveto, ganz offenbar nicht zu
leiden: mangelndem Tatendrang! Denn geht man nach den u.a. auch auf dieser Seite einlesbaren Informationen, hat
es der Mann 2006 auf ganze 4 Album-Veröffentlichungen gebracht. Und auch wenn es der wenig kreative Projektname
eigentlich nicht glauben machen will, handelt es sich dabei wohl nicht ausschließlich um die höchstens für den
Künstler relevanten musikalischen Nichtigkeiten eines an Selbstüberschätzung leidenden Eigenbrötlers, sondern
tatsächlich um recht hörbare Musik.
So bekommt man zumindest auf "In The Glory Of Heroes" angenehm melodischen Pagan Metal mit einem leicht
erhabenen Unterton geboten, der von Aufbau und Arrangement her auf einen bereits gereiften Musiker schließen
lässt. Der ausgedehnte Einsatz von Keyboards findet dabei ebenso seinen Platz wie die fast schon obligatorischen
Akustikintermezzi. Und das, in Kombination mit einer Melodieführung, die immer wieder Verweise zu den
bekannteren Vertretern aus Hellvetos Heimat anführt (ohne ideologisch mit dem Strom zu schippern), hätte
eigentlich eine richtig anständige Platte geben können. Dumm ist da nur, dass die Stücke auf "In The Glory..."
dank des Tastenkastens aus Taiwan teilweise so überfrachtet wirken, dass man zuweilen das Gefühl hat, zwei oder
drei Stücke nebeneinander zu hören. Die schlichte Einfachheit der Akustikpassagen wirkt da stellenweise schon
fast wie eine Erlösung und zeigt ganz deutlich, dass etwas mehr Geradlinigkeit dieser ansonsten recht
ordentlichen Veröffentlichung gut getan hätte. Unterm Strich bleiben aber immer noch grundsolide 6 Punkte. |
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