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Bei der deutschen Band Mrak handelt es sich um ein 2-Mann-"Depressive Black Metal"-Projekt aus Deutschland. Auch
wenn als Gründungsjahr von Metal Archives 1993 genannt wird, handelt es sich bei "Tiefe" um das dritte Demo der
Gruppe. Besonders viel Information gibt weder das Demo selbst, das als nett gemachte CD-R mit farbigem Cover
daher kommt, noch die Website her, daher beschränke ich mich fortan in dieser Kritik auf das Gehörte.
Geboten werden zwei eigene Lieder, die zusammen auf gute 20 Minuten kommen, und das Burzum Cover "Han Som Reiste".
Der Sound ist genretypisch, wobei er keinesfalls billig oder schlecht abgemischt klingt, wie es leider so häufig
in dieser Sparte vorkommt. Die ganze CD hindurch wird ein sehr schleppendes Tempo gehalten, das teilweise an die
Grenze zum Doom stößt. Ein weiteres Adjektiv, das sich aufdrängt, ist sicherlich "monoton". Mrak bewegen sich
für meinen Geschmack sehr stark an der Grenze zwischen Atmosphäre, fördernder Monotonie und Langeweile. Zwar
wird es nie richtig nervig, aber es ist ein paar Mal haarscharf. Wobei durchaus gute Riffs vorhanden sind, aber
es fehlt irgendwo noch der Funke, der die Melodien so geil macht, dass man sie immer und immer wiederholen kann,
ohne an Qualität zu verlieren, eben so wie auf "Filosofem". Womit wir zum Aufhängepunkt kommen.
Um zu erahnen, dass die Herren Burzum und besonders jenes Album zum Vorbild auserkoren haben, muss man ganz
gewiss nicht in der Tracklist das Cover entdecken. Der Gitarrensound, die Riffs, das Schlagzeugspiel und auch der
Gesamtsound klingen danach. Wobei dieser etwas "produzierter" ist im direkten Vergleich, die Lautstärkeverhältnisse
sind aber ähnlich. Der Gesang bewegt sich im durchweg leise gefauchten Bereich und Überraschungen sind auch hier
nicht wirklich zu verbuchen.
Dennoch machen Mrak ihre Sache wirklich nicht schlecht, um Burzum zu erreichen wird das aber vorerst nicht
ausreichen und ich persönlich würde auch eher empfehlen, vielleicht lieber ein paar mehr eigene Ideen zu
integrieren, denn die Atmosphäre ist auf jeden Fall da und darauf lässt sich aufbauen. Bis dato reicht es
allerdings, meiner Meinung nach, nur dazu aus, nimmersatte Burzum-Fanatiker glücklich zu machen. Die Cover
Version fügt sich erwartungsgemäß nahtlos ein und rundet die Sache sehr schön ab (und zeigt auch gleich noch
einmal, wie viel Größe Monotonie haben kann, wenn man sie richtig einsetzt). |
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