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Bereits im vergangenen Jahr, als sich die Mannen von Thorngoth noch auf der Suche nach einem geeigneten Label
für ihre Erstveröffentlichung befanden, war mir klar, dass sich eben diese Angelegenheit nicht allzu lange
hinziehen dürfte. Denn bereits die mir damals übersandte Vorabversion von "Thelema Of Destruction" machte
unmissverständlich klar, dass Thorngoth es wirklich ernst meinen mit ihrem Vorhaben, den Black Metal
Untergrund nicht mit noch einer halbgaren Wegwerfveröffentlichung zuzumüllen.
Und eben das zeigt sich auch über die gesamte Spielzeit des jetzt endlich auch offiziell erschienenen Debüts.
Denn anstatt den Hörer nur einmal mehr mit endlosem High Speed-Geballer oder nichtssagender Tristesse zu
langweilen, variiert man quasi ständig in den Geschwindigkeiten, gibt sich gleichermaßen aggressiv,
majestätisch, aber auch bedächtig und da sich die Band ganz offensichtlich gut darauf versteht, immer wieder
Passagen mit Ohrwurmcharakter aus dem Hut zu ziehen, bekommt man so ein ganzes Füllhorn traditionellen Black
Metals, wie er eigentlich klingen sollte. Die gute Produktion tut dabei ihr übriges, wirkt sie doch
gleichermaßen differenziert und räudig. Und in Kombination mit den Stücken ergibt das eine Atmosphäre, die es
schafft, kalt und erhaben zu wirken, ohne dabei das Gehör auf eine allzu harte Probe zu stellen.
Überhaupt legen Thorngoth mit ihrem Debüt einen ziemlich gekonnten Spagat zwischen der Wahrung alter
musikalischer Werte und einem gesunden Maß an Professionalität hin. Es dürfen also auch all jene, die im Grunde
die Schnauze voll haben von der x-ten miesen Version alter 90er Meilensteine, hier ein Ohr riskieren. Denn
auch wenn "Thelema Of Destruction" die Szene nicht revolutionieren wird, merkt man doch deutlich, dass sich
hier jemand mehr Mühe gegeben hat als ein Großteil der Konkurrenz und ein durch und durch gelungenes Album
vorgelegt hat. |
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