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Quizfrage: Warum werden die vier Unruhestifter von Vreid nach bereits zwei veröffentlichten Alben und einer
angeblichen Schwemme positiver Resonanz auf selbige immer noch als das Überbleibsel von Windir beworben? Mögliche
Antwort: Weil die "Pitch Black Brigade" mit ihren ersten Ergüssen wohl doch weniger gerissen hat, als die Bandinfo
uns weiß machen will und deswegen wohl auch noch nicht auf der eigenen Lafette stehen kann.
Und wenn ich mir "I Krig" jetzt so anhöre, bin ich fast schon sicher, dass der genannte Querverweis auch bei Album
Nr. 4 noch mal herhalten muss. Denn auch wenn Vreid nach der faden Eröffnung "Jarnbyrd" mit dem melodisch-flotten
"Under Isen" und dem melancholischen "I Krig" zwei passable Zufallstreffer gelingen, wird mit fortschreitender
Spielzeit doch immer mehr klar, dass dem Trupp für eine richtige Bombe einfach der ausreichende Sprengstoff fehlt.
Denn wenn man sich stilistisch schon in Richtung Black 'n' Roll bewegt, sollte einem auch bewusst sein, dass das
"'n' Roll" auch ein gewisses Talent für knackige Arschritt-Riffs voraussetzt. Und was das angeht, herrscht bei Vreid,
bis auf ein paar wenige Ausnahmen, gähnende Einfallslosigkeit. Stattdessen werden immerfort nur die selben, trocken
produzierten Belanglosigkeiten aneinander geklatscht, dem Großteil der Stücke fehlt es damit an jeder Form von
Identität und das aalglatt-moderne Klangbild tut dabei sein übriges und lässt nur ganz vereinzelt mal so was wie
Atmosphäre zu.
Alles in allem hätte man, statt dem Genuss von "I Krig", auch eine halbe Stunde lang die heimische Raufasertapete
anstarren können, da hätte es sicher mehr zu entdecken gegeben. |
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