GRABAK

Agash Daeva (CD 2007)


Es ist noch gar nicht lange her, da waren Grabak zu der privaten Feier eines Bekannten geladen und wussten mich mit ihrem damaligen Auftritt durchaus zu überzeugen, auch wenn ich die Band irgendwie langsamer in Erinnerung hatte. Aber wie dem auch sei, heute schaffte es Grabaks aktuelles Album "Agash Daeva" in meine Anlage und bescherte mir erstmal die Einsicht, dass ich damals wohl doch schon ganz schon weggetreten sein musste, denn wenn der hier intonierte Stoff eines nicht ist, dann langsam.
Im Gegenteil, Grabak blasten sich durch ihre Stücke, als wären die Geflügelten mit den Harfen persönlich hinter ihnen her und wer auch immer hofft, dass die Jungs ab und an auch mal halblang machen würden, wird mit zunehmender Spielzeit bitter enttäuscht. Denn bis auf einige wenige Momente, regiert hier Hans Dampf in allen Gassen, womit dann auch recht schnell der Schwachpunkt von "Agash Daeva" offensichtlich wird. Denn spielerische Abwechslung sucht man hier weitestgehend vergebens und muss so bis fast ans Ende der CD warten, bis der Fuß auch mal vom Gas geht. Und dass dieser Umstand nicht gerade ideal ist, wird besonders dann offensichtlich, wenn die Gitarrenfraktion immer wieder von dem ganzen Geballer an der Schießbude geschluckt wird und, wenn sie dann mal zu hören ist, auch nicht die Art von einprägsamen Läufen produziert, die den Karren wieder aus dem Matsch holen könnten.
Wohin Grabak dabei eigentlich wollen, ist klar, so fühle ich mich nicht nur einmal an Dark Funeral oder Setherial erinnert. Doch momentan fehlt es ihren Kompositionen dabei noch an Wiedererkennungswert, ebenso wie ihrer Produktion an Ausgeglichenheit. Es bleibt also abzuwarten, was man mit den unbestreitbaren technischen Fähigkeiten in Zukunft noch zu bewerkstelligen vermag, im Moment kann ich aber nur Hochgeschwindigkeitsfanatikern empfehlen, mal ein Ohr zu riskieren.

4 /10

Official Website

Black Blood Records

 

Wolfsgrimm
17.09.2007