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Ja, ich kann durchaus zugeben, gespannt gewesen zu sein auf die neuste Veröffentlichung aus dem Hause Krohm. Denn
der legitime Nachfolger der vielversprechenden "Crown Of The Ancients"-EP stand, nach dem durchwachsenen Debüt,
ja immer noch aus. Die Frage blieb also, ob es Einzelgänger Numinas endlich gelingen würde, all seine Stärken zu
einem wirklich überzeugenden Album zu bündeln.
Nun, leider muss ich nach dem mittlerweile dritten Durchlauf feststellen, dass dieses Unterfangen abermals
missglückt ist. Denn es fällt auf, dass der gute N. über sein wirkliches Talent, nämlich einen Haufen guter
Ansätze zu produzieren, auch auf "The Haunting Presence" nicht hinausgekommen ist und uns abermals nur
Standardkost vorsetzt. Gut, dass sich in das ein oder andere Stück ein paar durchaus hörenswerte Passagen
eingeschlichen haben, will ich gar nicht bestreiten. Und dass diese, hätte man sie zu Ende gedacht, die
Basis für ein richtig gutes Black Metal-Album aus der Kategorie "melancholisch-depressiv" geliefert hätten,
scheint auch Fakt. Doch dass als Füllmenge für die Zwischenräume einmal mehr nur irgendwelche Schnipsel aus dem
Vikernes-Schneideraum bemüht wurden, bestätigt letztendlich doch den Eindruck eines abermals nur durchwachsenen
Albums. Und auch wenn die Verwendung der italienischen Sprache in ein paar Stücken eine interessante Idee war,
bleibt auch "The Haunting Presence" hinter den Erwartungen zurück und verschwindet, ohne einen bleibenden
Eindruck zu hinterlassen, in dem grauen Meer ähnlich gearteter Veröffentlichungen. Schade. |
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