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Adversam?! Ja, ich gebe es zu, ich bin für Namedropping empfänglich: nachdem ich gelesen hatte, dass bei Natassievila
Mitglieder meiner (ehemaligen) Lieblingsitaliener ihre Finger im Spiel haben, ist mein Interesse an deren Musik
deutlich gestiegen. Rein prozentual gesehen sogar ganz gewaltig, denn von null aus ist jede Steigerung in Prozent
eine sehr große Zahl.
Natürlich konnte der erste Höreindruck mit dem zumindest für mich großen Namen nicht mithalten. OK, "Iter Lethalis"
ist wirklich gut gemachter Norsecore, roh und kraftvoll aufgenommen, angenehm kompromiss- und schnörkellos. Doch
eine kompositorische Offenbarung ist die Scheibe auf den ersten Blick nicht. Auf den zweiten auch nicht. Aber
spätestens beim dritten Versuch stellt man fest, dass ein vierter Durchlauf keine vollkommen unerträgliche
Vorstellung ist. Denn so formelhaft und vorhersehbar Natassievila auch zu Werke gehen, sind ihnen doch ein paar
schöne Momente gelungen: Gelegentlich ein paar dezente Keyboards, immer mal wieder ein klirrender Melodieansatz,
und das flott galoppierende "Beyond Earthly Life" ist sogar in seiner Gesamtheit gut anhörbar.
Natürlich machen diese relativen Höhepunkte aus "Iter Lethalis" keinen Meilenstein, dazu ist die Scheibe einfach zu
unspektakulär, für einige vielleicht sogar schlicht langweilig. Persönlich finde ich das Album aber gar nicht so
übel, mit eins, zwei (oder noch ein paar mehr) grandiosen Ideen könnte aus einer immerhin stilsicheren eine richtig
gute Band werden. |
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