CELTACHOR

In The Halls of our Ancient Fathers (Demo 2010)


Auch wenn heutzutage die Unterschiede zwischen Demos und Alben immer mehr verschwimmen, so war das natürlich nicht immer so. In diesem Sinne ist es durchaus nostalgisch, "In The Halls of our Ancient Fathers" zu lauschen, haben Celtachor doch eine ziemlich altmodische Demonstration ihres Schaffens vorgelegt: eingespielt von einer richtigen Band, ungeschliffen und bisweilen etwas holperig aufgenommen, dabei um eine eigene Identität bemüht und mitunter ganz interessant klingend. Man hört eindeutig, dass es sich um ein Demo handelt und nicht um ein Album, das aus irgendwelchen Gründen kein Label gefunden hat.
Stilistisch bieten die Iren stampfenden Black Metal mit deutlichen Heavy-Metal-Wurzeln, dem eine Flöte einen kräftigen Folk-Anstrich verpassen soll. Erinnert mich dieser Flötenansatz an das Adorned-Brood-Demo (nein, die Band war nicht immer so schröcklich wie heute), so ist das Ganze ansonsten wohl eher eine Mischung aus alten Primordial-Sachen (Melodien und HM-Einschlag) und vielleicht den Desaster-Demos (Eingängigkeit und räudige Energie). Zwar klingt "In The Halls of our Ancient Fathers" mitunter etwas unbeholfen und unfertig, hat aber auch zahlreiche gelungene Momente zu bieten.
Doch doch, wenn man sich mit der Flöte anfreunden kann, die eine recht prominente Rolle im Klangbild einnimmt, sollte man Celtachor ruhig mal an seine Ohren kommen lassen. Nicht weltbewegend, aber mit Herzblut gemacht, mit Ansätzen von Charakter gesegnet und qualitativ nicht ganz hoffnungslos. Nur die Tatsache, dass es die Truppe schon seit über drei Jahren gibt, dämpft meinen Optimismus ein bisschen, relativiert dies den Wert von "In The Halls of our Ancient Fathers" doch ein Stück weit.

6 /10

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Erik
01.04.2011